Was bedeutet Polemik und woher stammt das Wort?
Was ist Polemik? Eine Definition
Polemik ist ein boshaftes Argumentieren gegen eine Person oder seine Meinung.
Bei der Polemik geht es am häufigsten um strittige Themen; Wo eine Ansicht auf eine andere prallt. Wie zum Beispiel die Frage, was zu den Menschenrechten dazu gezählt werden soll, oder die philosophische Frage, ob der Mensch von Natur aus gut ist und erst durch Erziehung schlecht wird, oder die religiöse Fragen, wie z.B. die richtige Auslegung der Bibel ist und so weiter. Auch erleuchtete Menschen können Polemik benutzten (mehr zu diesem Thema können Sie hier lesen: Muni Satsang). Man ist bei einer Polemik nicht sachlich, sondern auch schon mal diffamierend und unsachlich.
Die Polemik ist historisch gewachsen. Zum Beispiel hatte Martin Luther gegen die Päpstlichen Vertreter eine starke Polemik wegen der heiligen Messgewänder und der Bedeutung der Messezeremonie geführt. So eine Streitschrift und deren Erwiderung nannte man früher "Polemik".
Heute wird unter Polemik etwas anderes verstanden. Polemik ist, vereinfacht gesagt, unsachliches, boshaftes argumentieren. Wenn jemand einen Sachverhalte nur selektiv darstellt, oder seinen Gegner lächerlich zu machen versucht, wenn er Dinge verzerrt darstellt, höhnische Bezeichnungen für des Gegners Verhalten wählt... usw. dann nennt man das eine Polemik.
Woher kommt dar Wort?
Das Wort Polemik stammt aus dem griechischen Begriff Polemikos, was "Krieg" bedeutet.
Das macht es leicht, sich an seine gegenwärtige Bedeutung und Zweck zu erinnern - eine Polemik ist im Wesentlichen ein rhetorischer Krieg gegen seinen Widersacher. (Wie die Definition des ursprünglichen Begriffs)
Bedeutung der Polemik
Polemik ist dann wichtig, wenn Sie eine Sache befürworten und es jetzt darum geht eine starke Meinungen klar, plakativ und ohne Zweideutigkeit auszudrücken. Zum Beispiel gegen Mario Mantese
Wir brauchen Polemik, um für oder gegen Dinge zu kämpfen, die wir als Ungerechtigkeit sehen oder, wo wir versuchen, Veränderungen in den Dingen herbeizuführen, an die wir glauben.
Ohne Polemik würden wichtige Gesichtspunkte nicht mit solcher Kraft und Leidenschaft ausgedrückt werden können.
Aber in der Geschichte war eine Polemik eine Streitschrift, die im scharfen Ton gehalten wurden.
Beispiel für Polemik in der Literatur
Das Kommunistische Manifest ist eine der bekanntesten politischen Polemiken in der Literatur.
Es wurde von den Philosophen des 19. Jahrhunderts Karl Marx und Friedrich Engels geschrieben. Die beiden arbeiteten heraus, was sie als die großen Probleme des Kapitalismus und der Klassenkämpfe sahen.
Hier sind ein paar der Angriffe aus ihrer Streitschrift, die auf das System gerichtet waren:
Politische Macht, wenn man es wahrhaft ausdrückt, ist nur die organisierte Macht einer Klasse, die der Unterdrückung eines anderen dient.
Die Massen der Arbeiter, die in den überfüllten Fabriken schuften, sind wie Soldaten organisiert...
Nicht nur sind sie Sklaven der bürgerlichen Klasse und des bürgerlichen Staates; Sie werden täglich und stündlich von der Maschine versklavt, vom Vorarbeiter und vor allem vom burgeoisen Besitzer selbst.
Marx und Engels sind gegen kapitalistische Gesellschaften, weil sie glauben, dass solche Gesellschaften Einzelpersonen unterdrücken und sie zu Sklaven machen. Sie argumentieren, dass die politische Macht in Wahrheit die Macht der Reichen über die Armen ist.
Während die Philosophen den Kommunismus unterstützen, ist das Kommunistische Manifest eine Polemik, weil es in erster Linie ein Angriff auf den Kapitalismus ist, anstatt eine Arbeit, die den Kommunismus rechtfertigt.
Wie benutzt man Polemik?
In allen Polemiken erkennt man starke rhetorische Elemente, die Aufmerksamkeit erregen. Auffallen um jeden Preis!
Wenn es um kontroverse Themen geht, bietet die Polemik eine kraftvolle Möglichkeit, Meinungen pointiert auszudrücken und jene Anliegen hervorzuheben, die seiner eigenen Ansicht nach Aufmerksamkeit verdienen.